Mittwoch, 27. Juli 2022

Nach Woche 8 ist vor Woche 9

Ein kurzer Rückblick auf das Wochenende

Ich würde ja beinahe behaupten, dass es schon in meinem Text angeklungen ist, aber mein Tipp war dann doch zu optimistisch. Am Ende hatte Rhein Fire im Spiel gegen die Hamburg Seadevils zu KEINEM Zeitpunkt auch nur den Hauch einer Chance. Neben den bereits im letzten Post beschriebenen Schwierigkeiten, kamen zwei Dinge hinzu, die mich wirklich enttäuscht haben. 

Special Team Ekstase vs Kicking Desaster

Was die Special Teams in den letzten Wochen abliefern, erinnert mich ein wenig an Jekyll und Hyde. Einerseits liefert Omari Williams wieder mal ab, bei seinem Kickoff Return TD. Leider ist damit auch beinahe alles Gute beschrieben. Das Kicking Game rund um Daniel Schuhmacher hat zum zweiten Mal in einer Saison (!) einen PAT Return „Touchdown“ kassiert. Wenngleich das gegen die Seadevils ohnehin keinen Unterschied mehr gemacht hat, ist das schon sehr, sehr, sehr traurig, zumal genau diese Probleme bereits auf der ersten Saison der ELF bekannt waren und eigentlich nicht hätten stattfinden dürfen. 

Offense ohne jegliche Schlagkraft

An zwei Spieltagen hat die Rhein Fire Offense nun genau sieben (!) Punkte gemacht und damit deutlich weniger als die Offense der Istanbul Rams in den letzten zwei Spieltagen. Die restlichen Punkte waren ein Pick 6 in Woche 6 und ein Return TD in Woche 8, dazu noch zwei von vier Field Goals. Selbst Patrick Poetschs Lauf-TD im letzten Viertel gegen Hamburg kann in die Kategorie „Ergebniskosmetik“ verbucht werden - Sorry Patrick! Mal davon angesehen, dass ich es äußerst bedauerlich fand für QB Rohat Dagdelen nach einem (!) Drive durch den Neuzugang Jadrian Clark ersetzt zu werden. Er hätte mehr Geduld verdient gehabt, trotz der Interception am Ende des ersten Drives, die durch eine Passdeflection der D-Line zu Stande kam. 

Konsequenzen der Woche

Wenngleich der Auftritt gegen die Seadevils wirklich enttäuschend war, haben mich die Konsequenzen in der Vorbereitung des Spiels in Barcelona am kommenden Samstag dann doch überrascht.

Fünf Spieler und fünf Trainer (!) wurden entlassen. Mit Daniel Schuhmacher und Sebastian van Santen mussten die beiden Kicker genauso gehen wie Jan-Niklas Dalbeck (OL) und Jakob Bojko (WR). Bemerkenswert ist die Entlassung von Jason Aguemon (RB), die sich in meinen Augen bereits überfällig war, weil Daniel Rennich das Workhorse im Laufspiel ist und Aguemon einen Importplatz belegt und kaum produziert.

Dazu mussten zwei Trainer für die D-Line (Pascal Hohenberg, Ercan Tezkol), das Kicker-Spiel (Stefan Nickel), die Runningbacks (Oye Ojo) und die Quarterbacks (Steffen Breidenbach) gehen.

In der Neuen Ruhr Zeitung vom 27.07.2002 berichtet Friedhelm Thelen davon, dass Aguemon gehen muss, weil zu viele Linebacker verletzt wären und den Platz für einen Import nutzen will. 

Die Entlassung des Trainer-Quintetts wird damit nichts zu tun haben. In meinen Augen zeugt das vor allem von einer gehörigen Portion Nervosität in der Franchise. Nach dem am Wochenende die Chance vertan wurde, zumindest nach dem Standing mit den Barcelona Dragons gleich zu ziehen und die Chance darauf „best of the second“ zu werden, musste nun etwas passieren. Dabei scheint das NFL-Prinzip von „hire and fire“ bereits in Düsseldorf angekommen zu sein. Wenn die Spezial-Trainer es nicht schaffen, ihre Mannschaftsteile ansprechend auf einen sehr starken Gegner vorzubereiten, müssen sie eben gehen. Fraglich ist, ob die Entscheidung, die sicher auch aus einer gewissen Wut und Enttäuschung von Headcoach und Front Office getroffen worden ist, „sinnvoll“ war. Wird es der Franchise gelingen, die Abgänge zu kompensieren und dadurch die entsprechenden Teile stärker zu machen? 

Bezeichnend ist auch die Aussage von Gesellschafter Martin Wagner, dass die Offense vor der Saison „unser starker Mannschaftsteil“ sein sollte. Dazu fehlt in meinen Augen noch eine ganze Menge.

Einen Tag nach der Entlassung von knapp 10 % des Kaders gab es direkt eine ganze Latte Neuverpflichtungen:

Ricky Tjong-A-Toe und Maximilian Loetz sollen die D-Line verstärken, Dylan Bakker kommt als neuer Linebacker, Noah Kölling an Runningback, Danny Lange als Kicker, Aziz Rebai als Widereceiver und Florian Kallwitz für die O-Line. Willkommen bei RHEIN FIRE!

Für den Ausblick auf das Spiel gegen die Dragons gibt es dann morgen wieder mehr… :-)













Sonntag, 24. Juli 2022

Ausblick auf Woche 8

So! Die spielfreie Woche ist vorbei und hat zu meinem Erstaunen die ein oder andere Überraschung parat. 

Ein Blick in den Norden

Nachdem eher "unspektakulären" Sieg gegen den rheinischen Nachbarn, steht nun also das Rückspiel gegen die Seadevils an, die in den letzten Wochen neben den Vienna Vikings DAS Team der Liga sind. 

Seit Woche 2 haben die Hamburger nicht mehr verloren, gerade die beiden Spiele gegen Rhein Fire und Istanbul haben dabei eines ganz deutlich gemacht. Die Defense der Seadevils ist vermutlich eine der Besten der Liga und auch das Spiel in Woche 2 gegen die Dragons ging nur knapp mit 3 Punkten verloren.

Auch die Seadevils haben ein Wochenende frei gehabt und dürften damit eine Menge Zeit gehabt haben, sich wieder auf das Spiel gegen Rhein Fire vorzubereiten. In Woche 5 ging das Spiel in Hamburg zwar spektakulär los für Fire, aber danach passierte nur noch eins. Laufspiel, Laufspiel, Laufspiel der Seadevils Offense und Defense, Defense, Defense der Seadevils Defense. Am Ende hatte Hamburg 284 yards Rushing und 5 Touchdowns über den Boden. Das wird also beim Spiel am Sonntag das Kriterium sein, welches über den Ausgang des Spiels entscheiden wird. 

Bevor ich allerdings dazu komme, gab es in der letzten Woche noch einige Roster Moves:

Nicht mehr im Kader sind Timo Jüngst (LB), Luis Fiedler (LB) und Silvan Barelds (TE). Vor allem Fiedler hatte in den ersten Woche schon eine Rolle in der Defense. Bemerkenswertester Abgang ist aber das Saisonaus für Starting-Quarterback Matt Adams (#11), wohl auf Grund einer Verletzung. Die Neuverpflichtung kam einen Tag später, als Rhein Fire Jadrian Clark verpflichtet hat, den Quarterback der Hamburg Seadevils aus der letzten Saison. Starter hinter der O-Line wird am Wochenende aber wohl Rohat Dagdelen sein, der zumindest statistisch bei den wenigen Einsätzen eine gute Figur gemacht hat.

Gegen die Teufel

Im Spiel gegen die Seadevils wird es auf Rhein Fire-Seite vor allem auf zwei Dinge ankommen:

1) O-Line gegen die Defense der Seadevils

Die D-Line der Hamburger ist sehr, sehr stark, nicht nur wegen Kasim Edebali. In Woche 5 hat sie gezeigt, dass die sonst so starke O-Line von Fire, knackbar ist. Sowohl Adam als auch die Runningbacks hatten echt keinen leichten Tag. Zudem hat die Hamburger Defense auch noch einige Turnover produziert, die dem Spiel von Rhein Fire am Ende das Genick gebrochen hat. Selbst gegen Ende des Spiels, als Hamburg schon mit 2nd- oder 3rd-Strings gespielt hat, konnte Fire den Ball kaum über das Feld bewegen.

2) D-Line gegen Laufspiel

Es war wirklich erschreckend, wie stark das Laufspiel der Hamburger war. Glen Toonga hat zur Halbzeit Feierabend gehabt und hatte da schon 3 TDs und knapp 200 Yards. Und als er raus war, hatte Simon Hamadi dann noch Bock. Es wird also entscheidend sein, dass Fire und die D-Line und die Linebacker-Squad aggressive gegen das Laufspiel agiert. Insbesondere, weil die Offense der Hamburger vom Laufspiel lebt. Die Dragons haben gezeigt, dass die Teufel schlagbar sind, wenn das Laufspiel nicht übermächtig ist. Salieu Ceesay (QB) hat dann nämlich oft Schwierigkeiten, das Team anzuführen. 

An die eigene Nase fassen

Für ein erfolgreiches Heimspiel gegen die Seadevils muss es Rhein Fire gelingen, das Laufspiel gegen die starke Defense zu etablieren, zumal Dagdelen vermutlich nicht ganz so mobil ist wie Matt Adams. Es bleibt zu hoffen, dass Jason Aguemon zur Form der ersten Saisonspiele zurückfindet, wenn gleich Daniel Rennich in den letzten Spiel das work horse im Laufspiel war. Aber gegen die Defense wird es wichtig sein, dass jedes Laufspiel mit voller Energie und Power stattfindet. 

Die Statistiken der bisherigen Saison zeigt, dass Rhein Fire bei Leibe kein Passing-Team ist. Gerade weil Dagdelen sein erstes Spiel als Starter macht, ist kaum zu erwarten, dass Fire nun voll auf Passspiel setzt, auch wenn Timothy Knuettel wohl nach Verletzung wieder auf dem Feld stehen wird. Außerdem nimmt Laufspiel Zeit von der Uhr und es kann eigentlich nur helfen, dass die Hamburger Offense vom Feld bleibt.

Die Rückkehr von Timothy Knuettel könnte dafür sorgen, dass das Passspiel von Fire ein wenig explosiver und "unberechenbarer" wird, was im Angesicht der eher ernüchternden Passing Stats dringend notwendig wird. 

Wichtiges Detail könnte die Verpflichtung von Jadrian Clark sein. Wenngleich er (vermutlich) noch nicht spielen wird, hat er die letzte Saison in Hamburg verbracht. Vielleicht hat er den ein oder anderen Tipp für Team und Coaching Staff, mit dem das Spiel gegen die Seadevils erfolgreich beendet werden kann. 

Players to watch

Rhein Fire

Rohat Dagdelen (#12) - Mit der Nummer von Tom Brady auf dem Rücken ist zu hoffen, dass er als Starter genau den guten Eindruck bestätigen kann, den er in den wenigen Plays bisher gezeigt hat. Es wird wichtig sein, dass er Wege findet (auch vom Coaching Staff), dem Druck der Hamburg Defense auszuweichen und seine Receiver zu finden. Dabei wird es wichtig sein, dass er mobil und flexibel bleibt und schnelle Entscheidungen trifft.

Daniel Rennich (#23) - In Woche 5 hat er den Workload übernehmen müssen und in den letzten Wochen ebenfalls viel Arbeit im Laufspiel übernommen. Gegen Hamburg wird es wichtig werden, dass er die kleinen Lücken - mehr wird die O-Line nicht produzieren können - konsequent nutzt. Er hat gezeigt, dass er Läufe mit viel Energie angeht und durchzieht. 

Martin Pinter (#45) - In Woche 6 gegen die Centurions war Minter überall. 8 Tackles, 3 für Raumverlust, 2 Sacks und einen Forced Fumble. Gemeinsam mit Lukas Ruoss war er auch in Woche 5 gegen die Hamburger leading tackler. Daneben muss es ihm aber auch gelingen, die D-Line und die Linebacker so zu organisieren, damit das Laufspiel der Seadevils ins Stottern gerät.

Hamburg Seadevils

Glen Toonga (#7) - Er ist das Herzstück der Hamburger Offense. Es wird also spannend sein zu sehen, wie er das Spiel gegen Fire angeht und wie erfolgreich er sein wird. Aber mit 880 Yards und 10 TDs wird es wohl kaum möglich sein, ihn ganz ruhig zu stellen.

Kasim Edebali (#91) - Er ist wohl der aggressive- and emotional-leader der Hamburger Defense. Mit 7,5 sacks gehört er allerdings dazu auch noch zu den fünf besten Sackern der Liga. Zudem hat er es aus meiner Sicht geschafft, sich und seine Rolle im Team gut einzusortieren.

Ambrose Mati (#52) - Neben der starken D-Line war es vor allem Mati der in Woche 5 so ziemlich alles weggetackelt hat, was ihm in die Nähe gekommen ist. Gerade der harte Tackle gegen Eichhoff war für mich eher ein Targeting, aber er zeigt auf jeden Fall auch im Verlauf des gesamten Spiels keinen Moment, wo er mal pausiert hat. 

Duell des Tages

Ganz klar: Fire O-Line gege die Hamburg D-Line. Nothing more to say!

Tipp

Die EuroBallers tippen auf Hamburg und ich denke, dass es zumindest sehr, sehr knapp werden wird für Rhein Fire. Aber ich bin ja Optimist und auch wenn ich Dank des großen Cs nicht im Stadion sein kann, dass das Publikum einen Unterschied machen kann. Daher:

Hamburg Seadevils     20 - 23     Rhein Fire

Der restliche Spieltag

Barcelona Dragons     at     Istanbul (Brauche ich nicht mehr tippen Glückwunsch an die RAMS!)

Tirol Raiders     13 - 27     Vienna Vikings

Donnerstag, 7. Juli 2022

Vorschau auf Woche 6

Es ist Derbyzeit!

Wenn man denn diesen Begrif aus dem Bereich des Rundballs nutzen will, steht am Wochenende (Sonntag, 15 Uhr, Wedaustadion) das erste Rhein-Duell in der ELF an. 

Hier nun also ein kleiner Rückblick und vor allem ein Ausblick auf das kommende Wochenende in der ELF mit dem genaueren Blick auf RHEIN FIRE.

Auf die Augen

Nach der knappen und umkämpften - und nicht fehlerfreien - Leistung gegen die Barcelona Dragons, stand im Stadion Hoheluft in Hamburg die Partie gegen die Hamburg Seadevils an. Mit dem Ausfall von Timonthy Knuettel (#6) war im Grunde zu erwarten, dass das Team auf Laufspiel setzen wird, weil allein ein Nathaniel Robitaille (#86) das Spiel nicht umreißen wird. Schon der erste Drive hat mich dann erstmal schweigen lassen, denn Matt Adams (#11) fifty-fifty Notpass wurde von Robitaille gefangen und trotz Verteidigerkontakt zum Touchdown vollendet. 

Das sollte es dann aber auch gewesen sein. Über den Rest hülle ich den Mantel des Schweigens und am Ende stand das zweite L binnen Wochenfrist. Die Partie hat allerdings einige Dinge gezeigt, die auch in der Woche 6 relevant und wichtig werden können.

Augen auf!

Am Wochenende ist das produktivste QB-WR-Duo der Liga in Duisburg zu Gast. Jan Weinreich (QB, #12) und Quinten Pounds (WR, #1) wollen sicher dem Rivalen vom Rhein ein paar TDs einschenken. Allein die beiden sind ein Grund, dass unser Backfield in dieser Woche hellwach sein muss. 

Die Cologne Centurions kommen mit inzwischen drei Niederlagen in Folge nach Duisburg. Dabei zeigte das Team zwei sehr unterschiedliche Gesichter. In Woche 3 noch knapp dem Barcelona Dragons unterlegen, waren die Spiele gegen die Frankfurt Galaxy und vor allem gegen Berlin Thunder echte Klatschen, vergleichbar mit dem Spiel von Rhein Fire in Hamburg. Vor allem beim Spiel gegen Thunder offenbarte die Offensive Line große Schwierigkeiten. 

Nicht nur, dass Weinreich sieben (!) Mal gesackt wurde, sondern auch das Laufspiel kam gegen die Defense von Thunder überhaupt nicht in die Gänge (51 yards bei 16 Versuchen). Dadurch war das Team früh auf das Passspiel angewiesen, was die Offense der Centurions recht schnell eindimensional gemacht hat. Dennoch kam der Neckbreaker in der Partie eigentlich erst in Halbzeit zwei. Womit wir bei einer Schwäche der Centurions sind, die in den letzten drei Wochen besonders augenscheinlich wurde. 

Wenn die Uhr tickt...

Wenn die Centurions am Ende einer Partie in Rückstand sind, ist es bisher nicht gelungen, am Ende einen game-winning Drive auf das Feld zu bringen. Bereits gegen die Dragons zeigten sich Weinrich und seine Offense ein wenig "hektisch", sodass dann dem Team Fehler passieren. Manchmal hat man das Gefühl, dass Weinreich bei einem Rückstand ein wenig zu viel will. Dennoch sei darauf hingewiesen, dass Weinreich gerade der QB in der Liga ist mit den meisten Passing Yards (1576 yds) ist und Pounds die meisten Receiving-TDs der Liga (10) hat.

Bloss nicht laufen

Gerade der Abgang von RB Tre King scheint ein Grund für die letzten drei Niederlagen der Centurions zu sein. In der letzten Woche hatte Rookie-RB Tobias Nick (#33) den Workload aus dem Backfield, bisher ist zumindest für die Centurions kein neuer Import-RB in Sicht, auch wenn RB Tyrese Johnson-Fisher, der RB der Istanbul Rams, sicher eine Option wäre. Auf Grund fehlender Alternativen wird die Offense der Centurions sicher wieder verstärkt auf den Pass setzen und damit dem Rhein Fire Defensive Backfield jede Menge Aufgaben bescheren. 

Zurück zum Saisonstart

Bei Rhein Fire ist die Stimmung wohl eher so, dass sich Fans und Verantwortliche die Leistungen aus den ersten drei Wochen zurückwünschen. Aus einer verstärkten O-Line (nicht selten mit zwei TEs) das Laufspiel über RB Jason Aguemon (#21) und RB Daniel Rennich (#23) etablieren, ab und an Robitaille, Harlan Kwofie (#10), Timonthy Knuettel oder TE Florian Eichhorn (#87) ins Passspiel einbinden. Die Spiele gegen Barcelona und gegen Hamburg haben aber gezeigt, wie sehr das Team ins Schwimmen kommt, wenn das Laufspiel von der gegnerischen Defense weggenommen wird. Im Gegensatz zu den Centurions gelingt es Rhein Fire nicht, den Angriff dann schwerpunktmäßig auf den Pass umzustellen.

Wenn die Offensive des Teams vor allem auf einem funktionierenden Laufspiel basiert, erwarte ich dennoch mehr von den QBs und den WR im Passing Game. 936 Yds von Adams und 523 Yards von Robitaille sind mir zu wenig. Dennoch denke ich, dass der Gameplan vorsehen wird, dass Rhein Fire wieder verstärkt läuft, zumal die Centurions in der letzten Woche gegen Thunder knapp 224 Rushing-Yards zugelassen haben. Außerdem bleibt abzuwarten, ob QB Jan Weinreich wieder fit sein wird. Seine Host-Aufgabe im Podcast der Footballerei konnte er jedenfalls wegen Krankheit nicht nachkommen. 

Players to watch

Auf diese Spieler wird es ankommen, daher sollte man auf sie besonders achten:

Rhein Fire

Jason Aguemon (RB, #21) - Wenn Aguemon wieder fit sein sollte, wird er dem Laufspiel mehr Variabilität geben als es Rennich, Tyrone Alexander (#28) oder Julian Zorz (#5) es vor allem im Spiel gegen Hamburg brachten.

Lukas Ruoss (LB, #3) - Der Leading Tackler des Team (41) zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er auch bei Drop in die Pass Protection eine gute Figur macht. Gemeinsam mit Martin Pinter (#51) wird er somit von entscheidender Bedeutung dafür sein, auf welches Pferd (Pass oder Lauf) die Centurions am Sonntag setzen werden.

Sebastian van Santen (K/P, #33) - Daniel Schuhmacher (#2) hat in den ersten fünf Wochen Probleme gehabt, das Eirige ins Aufstehende zu bringen, sodass bspw. Rennich schon Kickoffs und Extrapunkte geschossen hat. Denwürdig vor allem die (Nicht-)Leistung im Spiel gegen Barcelona. Im Laufe der Woche hat das Team dann van Santen verpflichtet. Es bleibt also spannend, ob der neue Mann auch einen neuen Schwung ins Team bringen wird.

Cologne Centurions

Jan Weinreich (QB, #12) - Sollte Weinreich fit sein, lohnt sich der Blick auf ihn schon alleine schon wegen seiner bisherigen Leistungen, dabei ist dann noch gar nicht gesagt, dass es sich bei ihm um den erfolgreichsten deutschen QB der Liga handelt. Spannend wird es sein zu sehen, wie er mit der Defense von Rhein Fire umgehen wird und ob es ihm gelingt seinen No.1-Receiver ins Spiel zu bringen.

Quinten Pounds (WR, #1) - Es wird essentiell wichtig sein für das Spiel von Rhein Fire, dass Pounds möglichst aus dem Spiel zu nehmen. Die vergangenen Spiele haben aber auch gezeigt, dass Pounds auch mal eine ganze Halbzeit keinen Fuß auf den Boden bekommt, um dann einen langen Run after Catch hinzulegen. Vielleicht ist das sogar die größte Schwierigkeit beim Spiel gege Pounds, dass er nicht nur Arme wie Tentakeln hat, sondern dann auch nur schwer zu tackeln ist, wenn er mal unterwegs ist. 

Kalon Beverly (CD, #4) - Der Leading Tackler (8) gegen Thunder wird dieses Mal vor allem in der Pass Protection gefordert sein. Vermutlich wird er gegen Robitaille spielen, aber auch gegen Knuettel und Kwofie wird er jede Menge zu tun haben.

Duell des Tages

Besonders spannend dürfte das Duell zwischen Quinten Pounds und Omari Williams (S, #22) werden. Williams ist in meinen Augen beim Spiel gegen Hamburg weit hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben. Gerade im Spiel gegen den Lauf hat er deutlische Schwächen, sodass er nun wieder zu seiner Kernkompetenz zurückkehren kann und sich das ein oder andere Footrace mit Pounds gönnen kann. 

Tipp

Im Gegensatz zu den Kollegen vom offiziellen Rhein Fire-Podcast denke ich, dass es kein allzu knappes Spiel werden sollte. Am Ende sehe ich Rhein Fire mit 17 Punkten vor. Endstand:

RHEIN FIRE 33 - 16 Cologne Centurions

Der restliche Spieltag

Hamburg Seadevils at Istanbul Rams    45 -  10

Vienna Vikings at Barcolona Dragons    20 - 23

Frankfurt Galaxy at Stuttgart Surge    20 - 22

Leipzig Kings at Tirol Raiders     17 - 27

Panthers Wroclaw at Berlin Thunder    13 - 31


Nach Woche 8 ist vor Woche 9

Ein kurzer Rückblick auf das Wochenende Ich würde ja beinahe behaupten, dass es schon in meinem Text angeklungen ist, aber mein Tipp war dan...